Skifahren in Südtirol
Winterbilder
Mit Ski vom Skiservice Rostock im Auto starteten Thomas und ich die weite Reise vom Norden bis nach Südtirol zu den Eisacktaler Dolomiten. Fahrzeit: 11 Stunden!
In Süddeutschland, Österreich und Norditalien waren die Wiesen Mitte Januar braun, keine weiße Traumlandschaft. Das Wetter hätte ich mir winterlicher vorgestellt.
Im Hotel Fischer in Klerant angekommen, freuten wir uns über einen wunderbaren Panoramablick vom Zimmer aus auf die Berge und die Stadt Brixen. Wir wurden mit einem leckeren Abendmenü begrüßt und draußen fielen die ersten Schneeflocken. Jetzt stieg Urlaubsstimmung auf!
Am ersten Urlaubstag wollten wir es ruhig angehen. Dank der Gästekarte vom Brixen Tourismus nutzten wir die kostenlose Berg- und Talfahrt mit der Kabinenbahn auf die Plose. Im Skigebiet oberhalb von 2000 Metern lag ausreichend Schnee und die Sonne zwinkerte auch kurz. So konnte ich gleich meine Kamera auspacken und ein paar Fotos von der schönen Aussicht machen.
Am zweiten Tag ging es dann hinauf mit den Skiern. Nach einem 2stündigen Auffrischungskurs mit Skilehrerin Maria war ich dann so fit, dass ich an den anderen Tagen die Skipisten auch heil herunterfahren konnte.
Neben dem Skifahren begeistert mich die Landschaft, die man prima mit Wanderschuhen und Wander-Fotorucksack (der muss für mich als Fotografin noch entwickelt werden) erkunden kann. So stapften wir durch den Winterwald im Naturpark Puez-Geisler zur Gampenalm auf 2062 Meter Höhe. Der Rückweg ging schneller, für mich sogar zu schnell. Wir haben uns an der Alm Rodel ausgeliehen. Einige Stellen waren sehr steil. Ich konnte schlecht bremsen und lenken, so dass ich mit der Nase im Schnee landete. Rodeln finde ich gefährlicher als Skifahren.
Eine zweite Winterwanderung haben wir oben auf der Plose unternommen und sind zur Rossalm gewandert. Immer im Blick - die Geislerspitzen.
An einem stürmischen Wintertag mit Schneefall wollten wir nicht Skifahren und besuchten ein Museum am Kronplatz, das LUMEN – Museum für Bergfotografie. Ein Muss für mich als Fotografin und bergbegeisterte Flachlandtirolerin. Hier erfährt man alles von den Anfängen der Bergfotografie bis jetzt ins digitale Zeitalter, alles sehr gut erklärt und interessant dargestellt. Faszinierend ist der Shutter, eine riesige Kamerablende mit 9 m Durchmesser, die sich öffnet und den Blick auf die Landschaft freigibt… wenn es nicht stürmt und schneit. Beim Betreten des Spiegelraums war mir etwas mulmig zumute, da ich durch die optische Täuschung der Spiegel dachte, ich falle ganz tief hinunter. Beeindruckend waren auch die Ausstellungen Der Berg als Kulisse für Extremsport, Der vermarktete Berg und Berg und Zeit. Ich kann dieses Museum allen Fotografiebegeisterten nur wärmstens empfehlen.
Alles in allem hatte ich wunderbare Erlebnisse in meinem Winterurlaub und freue mich schon auf den nächsten 2024.