Reisefotografie Nordspanien
Reisefotos aus Asturien und Kantabrien
Als erstes Ziel stand der Nationalpark Picos de Europa auf dem Plan.
Im Hotel Mirador de la Cepada in Cangas de Onis hat man vom Zimmer aus einen wunderbaren Blick auf den Touristenort, am Abend mit Lichtern auf den Straßen und in den bunten Häusern vor Bergkulisse. Von hier aus starteten wir,Thomas und ich, zu unseren Wanderungen in den Bergen Asturiens.
Nach der ersten Tour entlang des Flusses Dobra, wanderten wir am nächsten Tag im Feuchtgebiet Vega de Comeya. Auf der riesigen grünen Weide grasten Kühe. Nachdem wir eine Kuhglocke mit abgerissenem Ledergurt und gebrochenen Knochen auf der Wiese gefunden haben, wurde uns doch etwas mulmig. Der Weg auf der Weide war leider nicht gut ausgeschildert und dunkle Wolken zogen auf. Also beschlossen wir, wieder zurückzukehren. Oben am Parkplatz la Buferrera angekommen, begann es auch gleich in Strömen zu regnen.
Da das Wetter zum Wandern noch nicht so schön war, fuhren wir am nächsten Tag zum Wallfahrtsort Covadonga. Die große Basilika, eingebettet in den Bergen, sowie die Marien-Grotte, die in einen Felsen gemauert ist, ziehen jedes Jahr Pilger und Einheimische an.
Mit dem Kompass-Reiseführer „Picos de Europa“ wanderten wir nach Bulnes.
Landschaftlich sehr beeindruckend!
Durch die Schlucht ging es überwiegend bergauf über einen schmalen Steig mit Steinen. Um nicht abzurutschen, sollte man feste Schuhe tragen, trittsicher sein und keine Höhenangst haben. Im Reiseführer stand zur Bulnes-Runde, dass die Tour auch Kindern genügend Abwechslung bietet. Ich würde empfehlen, die Tour als Erwachsener allein zu machen, um dann zu entscheiden, ob und ab welchem Alter man auch Kinder mitnimmt.
Weitere Ziele waren Posada de Valdeón, ein Bergdorf am Ende der Cares Schlucht, und der Aussichtspunkt Mirador de Santa Catalina oberhalb der 22 km langen Hermida Schlucht. Schroffe Berggipfel, fließende Bäche sowie Eichen- und Buchenwälder lassen mich in dieser wunderbaren Natur entspannen.
Nach einer Woche wechselten wir unsere Unterkunft an die Kantabrische Küste und checkten im Hotel Tinas in Pechón ein. Die Landschaft am Kantabrischen Meer besteht aus felsigen Steilküsten mit spitzen oder abgerundeten Steinen. Dazwischen gibt es lange breite Sandstrände wie den Strand San Vicente de la Barquera, der neben Surfer auch Spaziergänger begeistert.
Bei Llanes liefen wir von einer traumhaften Bucht (Playa de Cue, Playa de Antilles) zur anderen und kühlten uns bei intensivem Sonnenschein im Meer ab. Die Wassertemperatur war erfrischend, ähnlich wie an der Ostsee. Das Wasser leuchtete türkisfarben und es war wunderbar klar und durchsichtig.
Wir wollten aber nicht nur Ausflüge in die Natur, sondern auch Kunst und Kultur genießen. So besuchten wir Städte wie Oviedo, Riba de Sella und Santander. In Comilla steht das Sommerlandhaus „El Capricho“ des katalanischen Architekten Antoni Gaudí. Die Villa hat einen Aussichtsturm und ist mit bunten Keramikfliesen, Sonnenblumendekor und schmiedeeisernen Ornamenten verziert.
Nordspanien hat landschaftlich und kulturell einiges zu bieten und ist, wie ich finde, eine Reise wert.
Artikel auch S. 28-30 in der Zeitschrift Echt 1/2024